Über die Förderung
Die Förderung Mittelzentren Tanz/Performance des Landes Nordrhein-Westfalen zielt auf die Förderung von Organisationen und Institutionen aus Nordrhein-Westfalen ab. Sie richtet sich an kleine und mittlere Produktionszentren zur Stärkung der Programmbereiche Tanz und Performance mit jeweils 30.000 Euro jährlich.
Die Mittelzentrenförderung Tanz/Performance wird durch eine Fachjury in Abstimmung mit dem Referat Theater und Tanz im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen vergeben. Das nrw landesbuero tanz übernimmt die organisatorische Durchführung des Bewerbungs- und Juryverfahrens der Mittelzentrenförderung Tanz/Performance und steht bei Beratungsbedarf gerne zur Verfügung. Die zuwendungsrechtliche Betreuung der geförderten Institutionen hinsichtlich Antrag, Bewilligung, Auszahlung und Überprüfung der Fördermittel des Landes wird von der jeweiligen Bezirksregierung übernommen. Die Bezirksregierungen stehen in allen haushaltsrelevanten Fragen beratend zur Seite.
Wer kann sich bewerben?
Kleine und mittlere Produktionszentren in Nordrhein-Westfalen (Antragsstellung durch juristische Personen oder Personengesellschaften – keine Einzelpersonen).
Grundlegende Kriterien zur Bewerbung
• Die sich bewerbenden Institutionen müssen über eine professionelle Arbeitsweise verfügen.
• Die Bewerber:innen müssen Aktivitäten im zeitgenössischen Tanz und/oder der Performancekunst ausüben.
• Die Bewerber:innen müssen sowohl lokal als auch überregional tätig bzw. vernetzt sein.
Weitere Informationen und Bewerbungsfrist
Alle weiteren Infos hier.
Bewerbungsfrist: 2. Februar 2025
Bewerbung an: foerderung@landesbuerotanz.de
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Ausschreibungsinfos
Bewerbungsformular
Vorlage KFP
Antragstellende sind verpflichtet, die Honoraruntergrenzen-Richtlinie des MKW für Honorare zu beachten. Für Beratung und Rückfragen zum Verfahren steht das nrw landesbuero tanz gern zur Verfügung.
Ansprechpartnerinnen
Heike Lehmke und Vivica Bocks
T.0221 88 95 399 /398
foerderung@landesbuerotanz.de
Seit Juli 2022 erhalten sechs freie Spielstätten für zeitgenössische Tanz- und Performancekunst die dreijährige Mittelzentrenförderung Tanz / Performance des Landes Nordrhein-Westfalen. Damit fließen insgesamt 540.000 Euro zur Stärkung von Produktion und Präsentation in die Programmbereiche Tanz und Performance der jeweiligen Häuser. Voraussetzungen der im Turnus von drei Jahren durchgeführten Landesförderung sind eine professionelle Arbeitsweise, Aktivitäten im zeitgenössischen Tanz und Performance sowie eine gute lokale und überregionale Vernetzung.
Die Auswahl
Neu
in der Mittelzentren-Förderung sind DansArt Tanznetworks aus Bielefeld
um das Leitungsduo Ulla Agbetou und Tchekpo Dan Agbetou sowie der von zehn Künstler:innen geleitete Produktionsort Barnes Crossing in Köln. Eine
Fortsetzung der Förderung als Mittelzentrum erhalten das Kulturzentrum Fabrik Heeder in Krefeld, die TanzFaktur in Köln, das Maschinenhaus in Essen und das theaterimballsaal gemeinsam mit der Brotfabrik in Bonn.
Die Jury
Der Jury gehörten Olivia Ebert (Kammerspiele München), Wilma Renfordt (Impulse Theater Festival), Gregor Runge (Theater Bremen), Alfredo Zinola (Choreograf, Köln) und ein:e Vertreter:in des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. Das Verfahren wurde vom nrw landesbuero tanz koordiniert.
Bonn: Mittelzentrum Bonn Theater im Ballsaal / Kulturzentrum Brotfabrik
Das Mittelzentrum Bonn, eine einzigartige Kooperation zwischen dem Theater im Ballsaal und der Kulturzentrum Brotfabrik, fördert seit 2008 den zeitgenössischen Tanz in NRW durch Festivals, Residenzen und als Partner von tanz nrw.
tanz-in-bonn.de
Bielefeld: DansArt TANZNETWORKS
Mit der
Mittelzentrenförderung realisiert das Zentrum für Tanz und Kreativität
in Bielefeld einen dreijährigen Projektzyklus, der aus unterschiedlichen
Perspektiven das Thema Vulnerabilität und Resilienz erforscht und
präsentiert.
dansart.de
Essen: Maschinenhaus Essen
Das Maschinenhaus plant,
mit der Mittelzentrenförderung die Sichtbarkeit der Tanz- und
Performanceszene in Essen zu erhöhen und als verlässliche
Kulturinstitution der Stadt zu fungieren, u. a. durch Netzwerkausbau,
Residenzen und Gastspiele.
maschinenhaus-essen.de
Köln: Barnes Crossing
Das
selbstverwaltete Netzwerk für Tanz und Performance in Köln nutzt die
Mittelzentrenförderung, um weitere Vorstellungen zu ermöglichen. Zudem
wurde ein Pilotprojekt initiiert, in dem Expert:innen Künstler:innen
konstruktives Feedback für mehr Barrierefreiheit.
barnescrossing.de
Köln: TanzFaktur
Die Mittelzentren-Förderung ermöglicht es der TanzFaktur, das Programm zu vertiefen und mehr Gastspiele und Nachwuchsprojekte anzubieten, um so die Beständigkeit des Programms zu sichern.
tanzfaktur.eu
Krefeld: Fabrik Heeder / Kulturbüro Krefeld
Durch
die Mittelzentrenförderung Tanz und Performance realisiert die Fabrik
Heeder Festivals für junge Choreograf:innen, erkundet neue Räume im
Öffentlichen Raum in Krefeld, vertieft das Programm und stellt mietfreie Probenräume für
NRW-Tanzkünstler:innen zur Verfügung.
krefeld.de/de/kulturbuero/fabrik-heeder
Bonn: Mittelzentrum Bonn Theater im Ballsaal / Kulturzentrum Brotfabrik
Das
Mittelzentrum Bonn existiert in Form einer Kooperation zwischen dem
Theater im Ballsaal und dem Kulturzentrum Brotfabrik – ein in NRW
einzigartiges Konstrukt. Dem zeitgenössischen Tanz in Bonn verleiht es
seit 2008 Sichtbarkeit und Gewicht durch das „Internationale Bonner
Tanzsolofestival“ sowie durch das Festival „Into the Fields“. Ebenso ist
das Mittelzentrum Bonn Mitglied der Tanzproduzentenkonferenz NRW und
somit Partner des Festivals „tanz nrw“. Weiterhin ermöglicht es
Residenzen, insbesondere für Choreograf:innen der jüngeren Generation.
Bielefeld: DansArt TANZNETWORKS
Das Zentrum für Tanz und Kreativität in Bielefeld erforscht und präsentiert
im Rahmen eines interdisziplinären Labors das Thema Vulnerabilität und
Resilienz aus unterschiedlichen Perspektiven – inhaltlich, physisch und
in Hinblick auf die Entwicklung sozial ausgleichender Strategien. Der
dreijährigen Projektzyklus gliedert sich in die Themenblöcke „Drei
Generationen“ (2022/2023), „Inklusion und Integration“ (2023/2024) und
„Ökosysteme“ (2024/2025). Alle erarbeiteten Tanzproduktionen werden vor
Ort zur Aufführung gebracht, über Social-Media-Kanäle kommuniziert,
filmisch dokumentiert und als Booklet publiziert.
Essen: Maschinenhaus Essen
Das Maschinenhaus
möchte im Rahmen der Mittelzentrenförderung noch stärker als bisher zur
Sichtbarkeit der vielfältigen freien Tanz- und Performanceszene in Essen
beitragen, neue Impulse setzen und in einer Stadt wie Essen mit hohem
kreativen Potential und Entwicklungsmöglichkeit für die Künstler:innen
ein verlässliche Partnerinstitution auf Augenhöhe sein und bleiben.
Geplante Maßnahmen im Rahmen der Mittelzentrenförderung: Die im letzten
MZF-Zyklus initiierte interaktive Netzwerkplattform GADU GADU soll
ausgebaut und in den realen Raum übertragen werden, in Form von
künstlerischen Begegnungsreisen zwischen Polen und Deutschland.
Angeboten werden Residenzen für Absolvent:innen des IZT der Folkwang
Universität der Künste und des Studiengangs Szenische Forschung in
Bochum. Erste Schritte in die künstlerische Arbeit in der freien Szene
sollen nebst Bereitstellung von Arbeitsraum unterstützt werden von
Expert:innen für Produktion und Kreation. Das Essener Haus lädt aktuelle
Gastspiele der regionalen Tanz- & Performanceszene sowie der
internationalen Szene als Impulsgeber:innen ein. Es soll in
Zusammenarbeit mit dem Essener Physical Theatre Netzwerk, der IG Tanz
Essen und dem Space Lab Essen ein Showcase-Format für lokale und
regionale Künstler:innen aus den Bereichen Tanz- & Performance
initiiert und etabliert werden, kuratiert werden soll es von der lokalen
Tanz- & Performance-Szene selbst.
Köln: Barnes Crossing
Das von Kölner
Choreograf:innen selbstverwaltete Netzwerk für Tanz und Performance
realisiert derzeit mit der Mittelzentrenförderung eine
Abspielunterstützung für die am Haus arbeitenden Künstler:innen. Durch
die Unterstützung der anfallenden Kosten werden so weitere Vorstellungen
der Stücke ermöglicht. Außerdem wurde ein Pilotprojekt für
Zugänglichkeit entwickelt: Eine Gruppe von Expert:innen rezipiert
künstlerische Arbeiten in NRW und gibt den Künstler:innen ein
konstruktives und kreatives Feedback an die Hand, wie konkrete Methoden
des Barriereabbaus ästhetisch in Stücke integriert werden können. Ende
August 2024 richtet das Pilotprojekt ein Symposium zur Thematik aus, in
dem es Raum zum Austausch mit und innerhalb der Szene geben wird.
Köln: TanzFaktur
Die Mittelzentren-Förderung
ermöglicht es, das Spielprogramm der TanzFaktur substanziell zu
vertiefen. Neben zahlreichen Gastspielen werden somit im Rahmen der
SommerAkademie und der Spielzeiteröffnung herausragende Produktionen
gezeigt. Ebenso wird je nach Förderjahr ein Nachwuchsprojekt unterstützt
(INKUBATOR, INKUBATOR LUMNA). Die Mittelzentren greifen dann dort ein,
wo eine andere Finanzierung nicht möglich war, was zu einer
Beständigkeit des Spielprogrammes führt. Gerade der fortlaufende Erhalt
der Nachwuchsformate ist von großer Bedeutung. INKUBATOR schafft als
Residenzprogramm mit abschließender Präsentation eine
Einstiegsmöglichkeit für junge Tanzschaffende in die lokale Szene.
INKUBATOR LUMNA sorgt im Anschluss dafür, dass Stücke von Resident:innen
der vergangenen Jahren im Spielplan der TanzFaktur nachhaltig einen
Platz finden.
Krefeld: Fabrik Heeder / Kulturbüro Krefeld
Die
Fabrik Heeder realisiert über die Mittelzentrenförderung TANZ und
PERFORMANCE das Format „First & further Steps“ für junge
Choreograf:innen, erschließt mit dem Modul „MOVE! in town“ neue Räume
open air und an ungewöhnlichen Orten in Krefeld, und erweiterte für die
Edition 2023 das Programm des Festivals „MOVE! – Krefelder Tage für
modernen Tanz“, das bereits seit 1994 in der Fabrik Heeder stattfindet.
Außerdem werden unter dem Titel „tanz_ort_wechsel“ tageweise
Räumlichkeiten mietfrei für Proben von Kompanien und Tanzkünstler:innen
aus NRW angeboten.