Bewegungsmelder

Ein Projekt für den Nachwuchs im Tanzjournalismus

Bei dem Projekt "Bewegungsmelder – Nachwuchswerkstatt für Tanzjournalismus aus NRW" kooperieren das nrw landesbuero tanz, tanznetz.de und das Zentrum für Zeitgenössischen Tanz, um die überregionale Kulturberichterstattung über die freie Tanzszene in NRW für eine nächste Generation zu öffnen – und dem Tanz in NRW mehr Öffentlichkeit zu ermöglichen.


Bewegungsmelder


Unter der Leitung von Dr. Constanze Schellow besprechen Master-Studierende der Tanzwissenschaft am ZZT studienbegleitend seit April 2024 ausgewählte Tanzpremieren auf tanznetz. So machen sie in ihrer neuen Rolle mit Veranstalter:innen und Künstler:innen erste praktische Erfahrungen im Feld der Tanzkritik. Die Tanzszene NRW mit ihren herausragenden Kompanien und ihren profilierten Produktionsorten verdient alle Aufmerksamkeit.

Schon im Mai 2023 veröffentlichten Studierende des ZZT erste Rezensionen auf tanznetz in einem Pilotprojekt beim Festival tanz nrw. Alle Beteiligten waren begeistert – und so entstand der „Bewegungsmelder“ als Folgeprojekt, initiiert vom nrw landesbuero tanz.

hfmt-koeln.de/tanz
tanznetz.de

Spielzeit 2024/25

HARTMANNMUELLER: „FUN PARK – it (still) is what it is"
Glücklich sein ist Pflicht. Eine Achterbahn der Gefühle mit Spaß bis zur Erschöpfung. Von Charlotte Spahn

Ballett am Rhein / Bridget Breiner & Richard Siegal: „Soirée Ravel“
Lose Sammlung. Was haben griechische Mythologie, Kurt Jooss und Charlie Chaplin gemeinsam? Sie sind Inspirationsquelle für einen Ballettabend zu Stücken Maurice Ravels. Von Mareike Lyssy

Theater Krefeld und Mönchengladbach & Robert North: „Mutants in Music: III. Dreamteam“
Zwischen Disziplin und Gefühl. Messer, Tische, Körper unter Spannung – ein Klassiker entlang alter Motive zu neuer Musik. Von Charlotte Spahn

Ensemble uBu: „Mutants in Music: III. Dreamteam“
Matratzensport. Kollektives Träumen wird zum Teamsport. Kein Alptraum, keine unterbewusste Verarbeitung der Realität. Nur ein gemeinsamer Sprung in erträumte Spielfelder. Von Mareike Lyssy

Studierende der Hochschule für Musik und Tanz: „Final Celebration“
AUTOziationsräume. Ein Autohaus als Gedenkort? Eine Mischung aus Fiktion und partizipativer Installation schraubt mit Karaoke im Liminal Space an der ‘Idee Auto’ herum. Von Nico Hartwig

Lucia Oiro & Reinaldo Ribeiro: „On my way home
Geschichte(n) umschichten. Die Ziegelsteine werden zu handgreiflichen Metaphern für ein System, das sich als nicht so stabil und unverrückbar erweist, wie es scheint – wenn alle zusammenarbeiten. Von Charlotte Spahn

Elbers/Zhukov: „Democratic Playground – Exploring the room“
Wenn alle gleichzeitig reden, wem hören wir zu? Jugendliche erkunden auf dem Spielplatz Bühne Sichtweisen auf demokratische Prozesse. Von Charlotte Spahn

Aalto Ballett Essen & Jean-Christophe Maillot: „Cinderella“
Darf man noch Handlungsballett? Maillot dekonstruiert das Märchen – und klebt dann Glitzer auf die alten Stereotypen. Von Nico Hartwig

Theater Krefeld und Mönchengladbach & Robert North: „Überraschung“
Kurz.Geschichten. Das Ende einer langjährigen Zusammenarbeit wird zur Einladung zu gemeinsamem Erinnern, für Ballettdirektor und Publikum. Von Mareike Lyssy

Aalto Ballett Essen & Saar Magal: „Sakrileg“
Den Mythos entblößt. Satire trifft auf Katharsis. Dabei wird auch noch die Gewaltbereitschaft der Gesellschaft hinterfragt. Ein ganz schöner Brocken. Von Vanessa Melde

Sanfte Arbeit/Elsa Artmann: „Langes Wochenende“
Kollegiale Zärtlichkeit der freelance lover. Ein Blick auf künstlerische Selbstständigkeit mit dem Gedanken kollegialer Zärtlichkeit und das Versprechen auf Schönheit und Selbstverwirklichung. Belastbarkeit und Versagen? Ein Abend der Verhandlung zerfließender Grenzen zwischen beruflichen und persönlichen Beziehungen. Von Swantje Kawecki

Spielzeit 2023/24

Britta Lieberknecht: „Leise schäumt das jetzt“
Klar, unprätentiös, intuitiv. Einklang im Zweiklang - ein Abend, der nachwirkt und trotzdem das Gefühl hinterlässt, dass das nicht alles war, noch etwas kommen könnte. Doch das Stück bleibt sich selbst ganz genug.
Von Frederike Bohr

Junior Company Bonn: „Fatigateau“
Kopf hoch? Im Ballsaal konfrontiert sich die Junior Company Bonn in ihrer ersten eigenständigen Produktion mit dem Verhältnis von Einsamkeit, Technologisierung und Überwältigung. Von Carlotta Ortinger

Choy Ka Fai: „Sometimes I see The Future“
Analoges Menschsein. Tanzende Avatare und hyperreale „meta humans“ – ein spannender Abend über digitale Welten. Von Frederike Bohr

Shahar Binyamini: „More Than“
Mit Haut und Haar. Ein Gastspiel von kompromissloser Kraft bei tanz.koeln. Shahar Binyamini teilt in „More Than“ seine sinnliche Suche nach dem Ursprung des Selbst. Von Lynn Kuhfuß

Kollektiv Diphthong: „fem:me“
Frauen(bilder). Stephanie Felber und Nikos Konstantakis hinterfragen die Rollen, die Frauen zu unterschiedlichen Zeiten aufgrund stereotyper Geschlechternormen und sozialer Erwartungen annehmen mussten. Von Lynn Kuhfuß

Charlotte Triebus x Mirevi: „Precious Camouflage“
Spucke und Subversion. Die Choreografie aus theoretischer Forschung und künstlerischer Praxis bringt spezialisierte Technologien in die Kunst und künstlerische Perspektiven in die Wissenschaft. Von Carlotta Ortinger

Angie Hiesl + Roland Kaiser: „Dressing the city und mein Kopf ist ein Hemd #02“
Parkautomat im Pullover. Das choreografische Duo Angie Hiesl und Roland Kaiser arbeitet in ihrer Stadt-Intervention an der Schnittstelle von performativer Kunst und Installation. Von Frederike Bohr

Carla Jordão & Folkwang Tanzstudio: „A Universal Hostility”
Anfeindung bis zur Abstrusität. Zerstörungswut und Egoismus, Angst und Melancholie: eine eindrucksvolle Erkundung der körperlichen und emotionalen Ebenen von Hass und Feindlichkeit. Von Carlotta Ortinger

tanzfuchs PRODUKTION: „FOXX“
Sind wir nicht alle ein bisschen …? Der Fuchs im Zentrum des Geschehens: spielerisch, mysteriös und fabelhaft. Von Svenja Hoffeller

Amanda Romero Canepa: „shimmer & death“
Das Schimmern der Welt. Ein Abend, der sich aus ökofeministischer Perspektive mit unserem Planeten, den Folgen ausufernden kapitalistischen Konsums und dem fortschreitenden Artensterben beschäftigt. Von Swantje Kawecki

MOUVOIR & Alesandra Seutin: „Until the beginnings“
Über die Grenzen. Das neue Stück von Stephanie Thiersch/MOUVOIR und Alesandra Seutin/École des Sables hinterfragt das Wesen der Gastfreundschaft in einer Welt, in der Begriffe wie „Zuhause“ und „Fremde“ in Bewegung sind. Von Svenja Hoffeller

performing:group: „Synapsen”
Der Hoodie als Ausweg. Wie das so ist mit der Pubertät: Diese Art von Achterbahnfahrt braucht eben sowas wie Superheld*innen. Von Swantje Kawecki

Yoshie Shibahara: „Zeitgrenzraummaschine”
Dämmerung der Zeit. Yoshie Shibahara, Teil der freien Tanz- und Kunstszene in NRW, schafft es durch eine Licht- und Soundinstallation, an die Grenzen von Raum und Zeit zu führen. Von Svenja Hoffeller

Ballett Dortmund & David Dawson: „Metamorphosis“ & „Affairs of the heart”
Haltung, Halt und Hingabe. Alles fließt: zwei Arbeiten des britischen Choreografen zeigen seine typische Handschrift. Von Lynn Kuhfuß

Spielzeit 2022/23

Hoghe + Schulte: „An evening with Raimund“
An evening with/for Raimund. Die Hommage „An evening with Raimund“ als familiäre Geburtstagfeier im zukünftigen Pina-Bausch-Zentrum Wupperta. Ein Tanzabend mit Stückausschnitten aus Raimund Hoghes Werken offenbart einmal mehr die Schwierigkeit im Umgang mit künstlerischem Erbe.
Von Thaddäus Maria Jungmann

Ben J. Riepe und Bára Gísladóttir: „EVER|RÊVE“
Elitäre Zukunft? Wo und wie gelingt es der Kunst, an die Realität anzudocken? Tag zwei des Festivals tanz nrw 2023. Von Hannes Bohne

Katharina Senzenberger: „Wetland“
Was vom Kapitalismus übrig bleibt.
Nach der gefeierten Uraufführung im tanzhaus nrw im letzten November unterwässern die Kompliz*innen erneut die porösen Relationen unserer Zeit, diesmal im Rahmen des Festivals tanz nrw aktuell.
Von Swantje Kawecki

Cooperativa Maura Morales: „EpicDermis“
Mehr als nur Gewebe. Jede Berührung geht unter die Haut, im direkten wie im sprichtwörtlichen Sinn. Das erfährt das Publikum hautnah. Von Swantje Kawecki

Renegade: „Back to the Roots“
Problemkind?
tanz nrw 2023: Als Kompanie sind Renegade längst etabliert. Trotzdem scheint das für den Urban Dance an sich nicht zu gelten. Zumindest, wenn man die Reaktionen des Publikums verfolgt.
Von Hannes Bohne

Reut Shemesh: „GOLA 4th movement“
Und immer wieder Aufstellung. Reut Shemeshs „GOLA 4th movement“ peitscht mit vier Fahnen die Luft im Bonner Theater im Ballsaal aus und lässt dabei identitätspolitische Fragen aufwirbeln. Ein Tanzabend, der das Potenzial von versteckten Ideologien hinter zeremoniellen Choreografien enthüllt und das Publikum beim Beobachten von Bewegung unbemerkt in eine politische Bewegung mit einhüllt. Von Thaddäus Maria Jungmann

MIRA: „MIRA 11_shift“
menschliche körper in künstlicher bewegung. Wie kann KI in Tanz- und Performancekunst integriert werden, um neue Bewegungsideen zu inspirieren und zu generieren? MIRA erkundet in ihrer neuesten Tanzperformance die Überschneidung zwischen menschlichen Körpern und künstlicher Intelligenz im kreativen Ausdruck. Von Corina Hofner

Julio Cèsar Iglesias Ungo und Hans van den Broeck: „Bladerunner!“
God was made in China.
Digitale Intelligenz, menschenähnliche Maschinen, eine nicht endende Welle an neuen Technologien, Labore hinter verschlossenen Türen, Verschwörungstheorien – Menschen die Gott spielen?!
Von Swantje Kawecki

Artmann&Duvoisin: „A voice of A generation“
„I (probably) feel what you’re feeling“. Text und Tanz stehen in semantischer Beziehung zueinander und kreieren einen selbstironischen und unterhaltsamen Abend, der das tänzerische Selbst im Neoliberalismus verhandelt. Von Tamora Dinklage

tanz nrw 23: „Digitale Bühne“
Digitales Festivalzentrum. Auch ein Tanzfestival findet schon lange nicht mehr nur auf der Bühne statt. Mit einem Fotoblog begleitet Thaddäus Maria Jungmann die „Digitale Bühne“ von tanz nrw und gibt Einblicke in individuelle Festivalzentren. Von Thaddäus Maria Jungmann

CocoonDance: „RUNthrough III“
Wippen in Blau. Auftakt des Festivals tanz nrw 2023 in Mühlheim an der Ruhr. Die Bonner Company CocoonDance eröffnet mit „RUNthrough III“ die diesjährige Festival-Ausgabe. Von Tamora Dinklage

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