Das nrw landesbuero tanz ist Informationszentrum, Vernetzungsstelle und Ansprechpartner für die professionelle Tanzszene in Nordrhein-Westfalen. Der in Köln ansässige Verein veranstaltet die internationale tanzmesse nrw, koordiniert das biennale Festival und Netzwerkprojekt tanz nrw als dessen Träger und präsentiert mit DYNAMO jährlich die junge NRW-Tanzplattform.
Im Ausschuss für Kultur und Medien des Landtages NRW am 15. Mai 2025 hat Ministerin Ina Brandes in einer aktuellen Viertelstunde neue Informationen zum Umgang mit der nächsten Ausschreibung der Spitzen- und Exzellenzförderung Theater und Kinder- und Jugendtheater mitgeteilt, die das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste zusammengefasst hat.
Gegen den Sparkurs in den freien darstellenden Künsten
Wer gehofft hatte, es gäbe nach dem Update zur "Spitzen- und
Exzellenzförderung" von Ina Brandes im Kulturausschuss des Landtags NRW
eine Rückkehr zur bisherigen Förderung, wurde enttäuscht: Die
Aussichten bleiben düster, denn die Zukunft der gesamten Szene ist
weiterhin gefährdet. In aller Deutlichkeit appelliert das nrw
landesbuero tanz an das NRW-Kulturministerium, an Ministerin Ina Brandes
und an die Landesregierung, die geplanten und bereits beschlossenen
Kürzungen zurückzunehmen.
Statement nrw landesbuero tanz (19. Mai)
WDR: Westpol (18. Mai, ab Minute 23)
WDR: Freie Theater in NRW fürchten um ihre Zukunft (16. Mai)
nachtkritik: Köln: Warnung vor Kulturkürzungen (15. Mai)
WDR 3, Resonanzen: Kulturausschuss zu Etatkürzung in freier Szene (15. Mai)
WDR: Freie Theaterszene: NRW-Kulturrat kritisiert Kürzungen (14. Mai)
Bonner General-Anzeiger: Theaterensembles aus Bonn und Köln sehen ihre Existenz bedroht (13. Mai)
tanznetz.de: Kollaps der Freien Szene (13. Mai)
tanzweb.org: Aufruhr in der Tanz- und Theaterszene NRW (13. Mai)
nachtkritik.de: Jugend ohne Zukunft? (13. Mai)
WDR 3 Resonanzen: Kahlschlag in der freien Theaterszene? Interview mit Angie Hiesl (12. Mai)
Deutschlandfunk Kultur: Freie Theaterszene alarmiert: NRW bringt Mittelkürzung auf den Weg. Interview mit Ulrike Seybold (12. Mai)
nachtkritik.de: Freie Szene NRW: Drastische Einschnitte angekündigt (11. Mai)
22. Mai & 5. Juni
tanz.sprechstunde, online
Konzentrierte 15 Minuten-Beratung
Individueller Austausch mit jemandem aus dem Team des nrw landesbuero tanz
2. Juni
tanz.büro #9, Köln
Honorare in der freien Tanzszene aus Sicht von Arbeitgeber:innen und -nehmer:innen
Laufend: Individuelle Online-Beratung
NEU: Distribution und (inter)nationale Vernetzung mit Produzentin und Dozentin Katja Sonnemann
Konzeptberatung mit Dramaturg Matthias Quabbe
Antragsberatung mit Kulturmanagerin Katharina von Wilcke
Eure Fragen – unsere Antworten. In unserer neuen Infothek auf der Website findet ihr PDFs, Tutorials oder Podcasts zu ganz alltäglichen Themen, die Tanz- und Kulturschaffende betreffen. Das Angebot wird stetig erweitert. Weitere fachspezifische Beratungsstellen und Wissensplattformen sind unter Beratungsstellen aufgelistet.
Stellungnahme NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste (16. Mai)
Statement nrw landesbuero tanz (15. Mai)
Pressemitteilung Kulturrat NRW (14. Mai)
Statement NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste (10. Mai)
Pressemitteilung Freie Szene (10. Mai)
Für das Projekt Bewegungsmelder – Nachwuchswerkstatt für Tanzjournalismus aus NRW besprechen Master-Studierende der Tanzwissenschaft am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz studienbegleitend ausgewählte Tanzpremieren auf tanznetz. So soll die überregionale Kulturberichterstattung über die freie Tanzszene in NRW für eine nächste Generation geöffnet werden – und dem Tanz in NRW mehr Öffentlichkeit ermöglichen.
Eine Kooperation zwischen nrw landesbuero tanz, tanznetz und Zentrum für Zeitgenössischen Tanz.
Das nrw landesbuero tanz ist Teil der "Tanzallianzen", einem Netzwerk von zehn Tanzbüros bundesweit. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste, führen sie zwischen März und September 2025 Satellitenformate vor Ort durch, um Strukturen und Strategien für ihre jeweiligen Tanzszenen zu erarbeiten. Das nrw landesbuero tanz wird sich im September mit einem Fachtag dem Thema Berufseinstieg und Karrierephasen von Tanzkünstler:innen widmen. Im netzwerkübergreifenden Austausch und im Rahmen einer digitalen Abschlussveranstaltung Ende September werden alle Ergebnisse mit Blick in die Zukunft zusammengeführt.
Nächste Veranstaltung: 15 Jahre TanzNetzDresden am 29. April
Vergangene Veranstaltungen
Die TanzFaktur in Köln, eine zentrale und wichtige Institution für zeitgenössischen Tanz, steht ohne langfristige finanzielle Unterstützung von Seiten des Landes NRW vor dem Aus. Das hätte für die gesamte Tanzlandschaft in NRW verheerende Folgen für die Produktion und Präsentation der großen freien Tanzszene, die schon überproportional von Kürzungen bedroht ist. Eine Petition appelliert an Frau Ministerin Ina Brandes, eine langfristige und nachhaltige finanzielle Unterstützung für die TanzFaktur sowie Soforthilfen zur Überbrückung der akut bedrohten finanziellen Lage bereitzustellen, um das Tanzhaus für Künstler:innen, Veranstaltungen und kulturelle Bildung zu erhalten.
Die neue Studie des Bundesverband Freie Darstellende Künste zur wirtschaftlichen und sozialen Situation von Soloselbstständigen und hybrid Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft zeigt alarmierende Ergebnisse: Viele verdienen oft weniger als 15.000 Euro pro Jahr und sind unzureichend sozial abgesichert – insbesondere in der Altersvorsorge.
Die Kompanie Angie Hiesl + Roland Kaiser sucht für das neue Projekt NO-GO in Köln vier Performer:innen. Es geht um Flucht, Ausgrenzung und Diskriminierung. Bewerbungsfrist: 31. Mai 2025
Der neue Honorarrechner für Kreative von ver.di macht es freiberuflichen Kreativen einfach, ihr Honorar auf Basis des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) zu kalkulieren. Mehr zu Honoraren und Mindestlohn in der Infothek.
Ab Januar 2026 gelten die vom NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft erstellten Honoraruntergrenzen für alle Maßnahmen und Sparten, die vom Land NRW gefördert sind. Das betrifft ab sofort alle Anträge, die das Förderjahr 2026 enthalten. Mehr Informationen zur Richtlinie und zur Honorarmatrix. Weitere Infos zu Honoraren allgemein in der Infothek.
HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste in Dresden ist vom 11. bis 15. März 2026 Veranstalter der Tanzplattform Deutschland. Künstler:innen, Choreograf:innen und Kompanien können ab sofort ihre Arbeiten für das Programm einreichen. Berücksichtigt werden Produktionen, die zwischen September 2023 und August 2025 in Deutschland entstanden sind.
Auszug der Stellungnahme der INITIATIVE TANZ, der das nrw landesbuero tanz angehört:
Der Tanz und die darstellenden Künste müssen angemessen vom Bund gefördert werden!
Der Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025 sieht eine Halbierung der Mittel der Bundeskulturfonds (in Verhältnis zum Haushalt 2024) vor und keine weiteren Mittel für das Bündnis der internationalen Produktionshäuser und das Dance On Ensemble. Dies ist das falsche Zeichen in einer Zeit, in der Kunst und Kultur und die sie tragenden Einrichtungen mehr denn je als Orte des gesellschaftlichen Zusammenhalts im bundesweiten Kontext gebraucht werden.
Die Initiative Tanz
unterstützt die Aufrufe der betroffenen Einrichtungen, die geplanten
Kürzungen zu revidieren und fordern die Bundeskulturpolitik auf, auch
den Tanz substanziell zu unterstützen. Wir, das nrw landesbuero
tanz, schließen uns den Forderungen der Initiative Tanz für eine
nachhaltige Förderung der freien Tanzschaffenden und den
Produktionsstrukturen an und fordern eine Korrektur der drastische
Mittelkürzungen!
Zur Stellungnahme der INITIATIVE Tanz vom 23. Juli 2024
Übersicht Statements
Bundesverband Freie Darstellende Künste vom 13. August
Fonds Darstellende Künste vom 1. August
Bündnis internationaler Produktionshäuser vom 19. Juli
Bundeskulturfonds vom 18. Juli
Regelmäßig laden wir ein zu überwiegend kostenlosen Austausch- und Beratungsformaten – auch mit externen Expert:innen. Wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt über unsere Angebote, tragt euch in unsere Datenbank ein.
Der Campus Freie Darstellende Künste des Bundesverbands Freie Darstellende Künste versammelt als Wissensplattform ausführlich und multimedial Informationen rund um die Arbeit in den freien darstellenden Künsten, vor allem zu KSK, Recht, Steuern und Versicherungen.
Das nrw landesbuero tanz ist zusammen mit laPROF aus Hessen Gründungsmitglied im permanent wachsenden Vertragspool der Berliner Kanzlei Laaser zur Erstellung von kommentierten Musterverträgen für die Darstellenden Künste. Einige bestehende Verträge wurden erneuert und weitere sind dazugekommen: Regie, Choreografie, Tanz, Darstellende Künste, Puppenspiel, Bühnen- und Kostümbild, Film (jeweils inkl. Wiederaufnahme und als englische Version) sowie – NEU – Dramaturgie und Komposition (inkl. Wiederaufnahme), und Wiederaufnahme, Koproduktion, Gastspiel, Lizenzvertrag für digitale Produkte (jeweils als englische Version) sowie Produktionsleitung, Datenschutz und Mustervertrag für künstlerische und nicht-künstlerische Leistungen. Viele Verträge sind auch auf Englisch verfügbar, die derzeit erneuert werden, und voraussichtlich ab September bei uns erhältlich sind. Tanzschaffende aus NRW können diese kostenlos bei uns anfordern. Voraussetzung: Arbeits- und Lebensmittelpunkt ist in NRW.
Auch touring artists bietet kommentierte Musterverträge für den Bereich Darstellende Kunst an.
21 Städte, 46 Filmportraits und mehr als 2.000 Briefe an den Tanz: Das Künstlerduo deufert&plischke fragt im Film 8 Years of Just in Time Menschen aus New York, Tel Aviv, Los Angeles, Singapur, Düsseldorf, ... und jüngst aus Alexandria, welche Bedeutung Tanz in ihrem Leben hat.
Das Programm KOMPASS für Solo-Selbstständige des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales fördert Weiterbildungs-Maßnahmen. Bewerben können sich auch Solo-Selbstständige aus dem Arbeitsfeld Tanz. Anlaufstellen für alle Bundesländer beraten zur Antragstellung. Für NRW und Köln berät u. a. die KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH. Nach vorheriger Beratung durch eine Anlaufstelle und Vorliegen von Förderfähigkeit können 90% der Netto-Kosten (max. 4.500 Euro) der Maßnahme erstattet werden.
Die ASSITEJ (Internationale Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche) fördert in den Jahren 2025/2026 die Zahlung von Mindesthonoraren im professionellen Kinder- und Jugendtheater. Die Förderung FAIR P(L)AY richtet sich an Theater für junges Publikum und Veranstaltungsorte, die Theater für junges Publikum zeigen und mit freien Gruppen oder einzelnen Freien Kunstschaffenden zusammenarbeiten. Alle Formen der Darstellenden Künste für junges Publikum wie Schauspiel, Musiktheater, Figuren- und Objekttheater, Tanz und Performance sowie Mischformen sind förderfähig.
Der Fonds Darstellende Künste hat in Zeiten großer Fragilität in Künsten und Gesellschaft das neue Förderprogramm XZLLNZ aufgesetzt, das gezielt herausragende Kunstproduktionen in den performativen Künsten in den Blick nimmt. Bewerben können sich professionelle freie Kompanien aus den Darstellenden Künsten mit langjähriger Erfahrung (mind. 5 Jahre) sowie mit Sitz und Arbeitsschwerpunkt in Deutschland. Bewerbungsfrist: 15. Juli 2025